Der Frühling steht vor der Tür, aber die Heizungsdebatte bleibt eisig. Seit gestern sorgt eine Aussage von Katherina Reiche, Vorsitzende der Nationalen Plattform Zukunft der Mobilität, für Aufregung unter Hausbesitzern. Bei einer Veranstaltung sprach sie von «Abschaffungsplänen» für das umstrittene Heizungsgesetz. Die Verunsicherung ist groß – zu Recht?
Die Faktenlage ist eindeutig: Das Gebäudeenergiegesetz, umgangssprachlich «Heizungsgesetz», bleibt bestehen. Was Reiche tatsächlich kritisierte, waren die strengen Vorgaben für neue Heizungssysteme. «Wir brauchen mehr Technologieoffenheit statt starrer Regelungen», erklärte die Expertin. Das Wirtschaftsministerium dementierte prompt Abschaffungspläne und betonte die Bedeutung des Gesetzes für die Klimaziele.
Für Hausbesitzer bedeutet dies: Keine Panik. Die grundsätzlichen Regelungen zum schrittweisen Umstieg auf klimafreundliche Heizungen bleiben bestehen. Erst letzte Woche diskutierte ich mit meinem Nachbarn über seine neue Wärmepumpe. «Anfangs war ich skeptisch», gestand er, «aber die Förderung hat den Ausschlag gegeben.» Diese Erfahrung teilen viele. Die staatlichen Zuschüsse machen den Umstieg finanziell attraktiver als viele denken.
Die Debatte zeigt: Beim Klimaschutz prallen wirtschaftliche Interessen auf ökologische Notwendigkeiten. Die Details des Gesetzes mögen sich noch ändern, seine Grundrichtung bleibt. Für uns alle gilt: Informiert bleiben, aber nicht jeder Aufregung glauben. Klimaschutz im Heizungskeller ist gekommen, um zu bleiben – unabhängig von tagesaktuellen Schlagzeilen.