Die Sonne brennt vom Himmel, während ich aus meinem Redaktionsbüro auf die flimmernde Straße blicke. Der Sommer hat Südwestdeutschland fest im Griff. Mit bis zu 35 Grad rechnet der Deutsche Wetterdienst in den kommenden Tagen. Eine offizielle Hitzewarnung wurde bereits herausgegeben.
Besonders Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz trifft die Gluthitze mit voller Wucht. In Freiburg sollen die Temperaturen sogar auf 36 Grad klettern. «Diese Hitzewelle ist nicht ungefährlich», erklärt Meteorologe Thomas Müller. «Vor allem ältere Menschen und Kinder sollten ausreichend trinken und direkte Sonne meiden.» Gestern beobachtete ich im Stadtpark, wie Familien unter schattigen Bäumen Zuflucht suchten. Eine Mutter verteilte Wassermelonenstücke an ihre Kinder. Auch die Freibäder verzeichnen Rekordbesucherzahlen. In Stuttgart musste das Inselbad bereits wegen Überfüllung zeitweise schließen.
Die Städte reagieren mit Notfallplänen. In Karlsruhe wurden öffentliche Trinkbrunnen in Betrieb genommen. Während ich diese Zeilen schreibe, steht mein Ventilator auf höchster Stufe. Wie lange die Hitzewelle anhält? Experten rechnen mit einer leichten Abkühlung erst am Wochenende. Bis dahin bleibt nur: Durchhalten und auf den kühlen Abend hoffen. Diese Juni-Hitze erinnert an den Rekordsommer 2003. Damals wie heute zeigt sich: Der Klimawandel ist längst in unserem Alltag angekommen.