Heute früh wachte ich schweißgebadet auf. Die Sommerluft stand still in meiner Wohnung, als hätte jemand einen unsichtbaren Heizlüfter angeschaltet. Deutschland schwitzt wieder. Die Hitzewelle 2024 rollt mit voller Wucht über Europa und trifft auch unsere Regionen mit Temperaturen, die an der 40-Grad-Marke kratzen.
In Portugal hat das Thermometer bereits 46,6 Grad angezeigt – ein Wert, der mir buchstäblich den Atem raubt. Hier in Deutschland erwarten Meteorologen in den kommenden Tagen ähnlich extreme Bedingungen. Die Freibäder füllen sich bis zum Rand, während Klimaanlagen und Ventilatoren in den Geschäften Mangelware werden. «Diese Hitzewellen werden durch den Klimawandel intensiver und häufiger», erklärt Dr. Karsten Schmidt vom Deutschen Wetterdienst. «Was früher ein Jahrhundertereignis war, erleben wir jetzt fast jährlich.»
Gestern Nachmittag sah ich eine ältere Dame, die sich im Schatten einer Bushaltestelle fächelte. Ich bot ihr meine Wasserflasche an. Diese kleinen Gesten der Solidarität scheinen in Hitzeperioden wichtiger denn je. Besonders ältere Menschen und Kinder leiden unter den extremen Temperaturen. In den Städten heizen sich Betonwüsten besonders auf, während ländliche Gebiete zumindest nachts etwas Abkühlung finden.
Die Intensität dieser Hitzewellen verändert unseren Alltag spürbar. Arbeitszeiten werden angepasst, Veranstaltungen verlegt. Mehr Informationen zu Verhaltenstipps bei Hitze bietet der Deutschlandfunk in seinem aktuellen Hitzeguide. Der Klimawandel ist keine ferne Zukunftsvision mehr – er ist hier, spürbar auf unserer Haut und in unseren verschwitzten Laken. Die Frage ist nicht mehr ob, sondern wie wir uns anpassen.