München steht vor einem Hitzewochenende der Extraklasse. Ab heute steigen die Temperaturen auf über 33 Grad und halten bis mindestens Mittwoch an. Der Deutsche Wetterdienst hat bereits eine Hitzewarnung für die Landeshauptstadt herausgegeben. Laut Messungen des städtischen Umweltamts liegen die Temperaturen bereits 4,5 Grad über dem Juni-Durchschnitt der letzten zehn Jahre.
Die Stadtwerke München haben vorsorglich ihre Trinkbrunnen auf allen größeren Plätzen aktiviert. Besonders in der Innenstadt werden die Temperaturen durch den Asphalt noch verstärkt. «Wir empfehlen älteren Menschen und Familien mit Kleinkindern, die Mittagshitze zu meiden und ausreichend zu trinken», erklärt Dr. Martina Weber vom Gesundheitsreferat. In den Isarauen wird es voraussichtlich etwas kühler sein. Trotzdem rechnen die Behörden mit überfüllten Freibädern und Badeseen im Umland.
Die städtischen Krankenhäuser haben sich auf mehr Hitzepatienten eingestellt. Wer kann, sollte die Fenster tagsüber geschlossen halten und erst abends lüften. Als ich gestern durch Schwabing lief, hatten viele Geschäfte bereits Ventilatoren ausverkauft. Die Eiscafés freuen sich dagegen über Rekordbesucherzahlen.
Experten des Klimabüros Bayern sehen darin ein weiteres Anzeichen des Klimawandels. «Diese Hitzewellen werden häufiger und intensiver», warnt Klimaforscher Prof. Klaus Berger. Die Stadt plant langfristig mehr Grünflächen und Wasserstellen. Bis dahin heißt es: Durchhalten und auf kühlere Tage hoffen.