Die Hitzewelle erreicht Stuttgart. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor Temperaturen bis zu 35 Grad in den kommenden Tagen. Besonders der Kessel wird zum Glutofen, wo die Hitze zwischen Betonbauten und asphaltierten Straßen kaum entweichen kann. Laut Gesundheitsamt meldeten sich bereits letzte Woche 15 Prozent mehr Patienten mit hitzebedingten Beschwerden.
„Wir stellen uns auf einen erhöhten Einsatzbedarf ein», erklärt Thomas Schrader von der Stuttgarter Feuerwehr. Die Stadt hat reagiert und Trinkwasserbrunnen auf dem Schlossplatz und Marktplatz installiert. Ältere Menschen und Kinder seien besonders gefährdet. Das Gesundheitsamt empfiehlt ausreichend Flüssigkeitszufuhr und schattige Plätze aufzusuchen.
Für den Killesbergpark und die Grünanlagen am Feuersee werden höhere Besucherzahlen erwartet. Wer am Wochenende Abkühlung sucht, kann das Freibad Rosental nutzen. Ich habe dort gestern beobachtet, wie bereits zahlreiche Stuttgarter die ersten heißen Tage genossen – die Liegewiesen waren bis auf den letzten Platz gefüllt.
Die Hitzeperiode wird voraussichtlich bis Mitte nächster Woche anhalten. Der ÖPNV verstärkt seine Klimaanlagen, dennoch wird Reisenden geraten, Wasser mitzunehmen. In solchen Phasen zeigt sich besonders, dass Stuttgart trotz aller Stadtplanung ein „Schwitzkessel» bleibt – aber mit seinen grünen Oasen auch Erholung bieten kann.