Die Körsch in Plieningen sorgt für wachsende Besorgnis unter Anwohnern. Nach wiederholten Starkregenereignissen im Frühjahr haben sich kritische Engstellen gebildet, wo Schwemmgut den Wasserlauf blockiert. Laut Tiefbauamt Stuttgart haben sich die Hochwasserrisiken seit 2023 um 30 Prozent erhöht.
Der Bach, der zwischen Plieningen und Bernhausen verläuft, wird immer mehr zur Gefahrenzone. «Die Vegetation entlang der Körsch ist in den letzten Jahren dichter geworden, was bei Starkregen zu einem erhöhten Risiko führt», erklärt Werner Müller vom BUND Stuttgart. Bei Regenfällen werden Äste, Laub und leider auch Müll mitgerissen und sammeln sich besonders an Brücken und Durchlässen. Die Folge: Wasser staut sich zurück und droht, angrenzende Grundstücke zu überfluten. Beim Spaziergang entlang der Ufer fällt auf, wie viele umgestürzte Bäume bereits am Ufer liegen – eine Zeitbombe bei nächsten Unwettern.
Das Tiefbauamt hat nun ein Sofortprogramm eingeleitet. Kritische Stellen werden bis Ende Juni freigeräumt. Längerfristig plant die Stadt Rückhaltebecken oberhalb von Plieningen. Was jedoch bleibt, ist die wachsende Ungewissheit der Anwohner vor dem nächsten Starkregen. Die veränderten Niederschlagsmuster des Klimawandels machen aus dem einst harmlosen Bächlein eine unberechenbare Größe.