Die Polizei stoppte gestern Abend gegen 22 Uhr den gesamten Zugverkehr auf der Hohenzollernbrücke in Köln. Eine Person befand sich unberechtigt im Gleisbereich, was zu erheblichen Verspätungen führte. Nach Angaben der Bundespolizei waren mehr als 50 Züge von der Sperrung betroffen.
Die Beamten rückten mit mehreren Einsatzwagen aus und suchten die Brücke ab. «Wir mussten schnell handeln, um eine Gefährdung auszuschließen», erklärte Polizeisprecher Michael Weber. Die Person konnte nach etwa 40 Minuten in Gewahrsam genommen werden. Gleichzeitig bildeten sich an den Bahnhöfen lange Warteschlangen. Besonders Pendler waren von der Störung betroffen. Die Hohenzollernbrücke gilt als eine der meistbefahrenen Eisenbahnbrücken Deutschlands – täglich überqueren hier fast 1.300 Züge den Rhein.
Als Kölnerin habe ich selbst schon erlebt, wie empfindlich das Bahnnetz auf solche Störungen reagiert. Die Bundespolizei verstärkt künftig ihre Präsenz im Bereich der Hohenzollernbrücke, besonders in den Abendstunden.
Die Deutsche Bahn empfiehlt Reisenden, sich vor Fahrtantritt über mögliche Verspätungen zu informieren. Gegen die aufgegriffene Person wurde ein Verfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet. Die Brücke steht weiterhin unter besonderer Beobachtung der Sicherheitskräfte.