Die HSV-Frauen haben gestern das Nordderby gegen Werder Bremen mit 0:1 verloren. 22.000 Zuschauer strömten ins Volksparkstadion – ein neuer Rekord für ein Frauenfußballspiel in Hamburg. Die Stimmung war trotz Nieselregen beeindruckend.
«Wir sind überwältigt von der Unterstützung», sagte HSV-Trainerin Marwin Bolz nach dem Spiel. Das Hamburger Team kämpfte tapfer, konnte aber den entscheidenden Treffer der Bremerinnen in der 78. Minute nicht ausgleichen. Als langjährige Beobachterin des Hamburger Frauenfußballs habe ich selten eine solche Atmosphäre erlebt – die Fans blieben bis zum Schlusspfiff lautstark dabei.
Die Niederlage ist bitter für den HSV, der in der 2. Bundesliga nun auf Platz vier zurückfällt. Werder-Kapitänin Nina Lührßen lobte: «Hamburg hat uns alles abverlangt, aber wir haben als Team fantastisch verteidigt.» Der HSV-Vorstand kündigte bereits an, künftig mindestens zwei Heimspiele pro Saison im Volksparkstadion auszutragen.
Die Rekordkulisse zeigt: Frauenfußball in Hamburg ist längst keine Randerscheinung mehr. Der nächste Heimauftritt der HSV-Frauen findet kommenden Sonntag gegen Meppen statt – dann allerdings wieder im deutlich kleineren Stadion Hoheluft.