In der Barclays Arena herrschte gestern Abend eine besondere Atmosphäre. Der HSV Hamburg verabschiedete sich mit einem 33:28-Sieg gegen den ThSV Eisenach von seinen Fans. Rund 7.200 Zuschauer erlebten nicht nur einen sportlichen Erfolg, sondern auch emotionale Abschiede von sieben Spielern, die den Verein verlassen werden.
Besonders ergreifend war der Abschied von Publikumsliebling Leif Tissier, der nach acht Jahren eine neue Herausforderung sucht. «Die Zeit beim HSV hat mich geprägt wie keine andere. Hamburg bleibt mein Zuhause», sagte der sichtlich bewegte 24-Jährige nach dem Spiel. Auch Routinier Jacob Lassen und Torhüter Jens Vortmann wurden gebührend verabschiedet. Die Stimmung in der Halle schwankte zwischen Wehmut und Aufbruchstimmung. Als langjährige Beobachterin des Hamburger Handballs habe ich selten eine so intensive Verbundenheit zwischen Fans und Mannschaft erlebt. Trainer Torsten Jansen zeigte sich trotz der Umbrüche optimistisch: «Wir haben ein starkes Fundament für die kommende Saison gelegt.»
Der HSV beendet die Saison auf dem zehnten Tabellenplatz der Handball-Bundesliga – eine solide Leistung für den Verein mit begrenzten finanziellen Mitteln. Zum Saisonabschluss steht noch das Auswärtsspiel in Melsungen an. Was bleibt, ist die Gewissheit: Der Handball in Hamburg lebt und hat eine treue Fangemeinde, die auch in Zukunft hinter ihrem Team stehen wird.