Im Hamburger Stadtteil Eidelstedt kam es gestern Abend zu einem polizeilichen Großeinsatz. Rund 300 HSV-Anhänger hatten sich an der Soccer-Halle versammelt, was bei Anwohnern für Unruhe sorgte. Die Polizei war mit mehr als 15 Streifenwagen vor Ort, um eine mögliche Auseinandersetzung mit St. Pauli-Fans zu verhindern.
«Wir nehmen solche Zusammenkünfte sehr ernst, da sie schnell eskalieren können», erklärte Polizeisprecherin Maren Schmidt. Die HSV-Fans verhielten sich weitgehend friedlich, sangen aber vereinzelt Fanlieder. Einige trugen szenetypische Kleidung und blaue Schals. Die Beamten führten zahlreiche Kontrollen durch und sprachen Platzverweise aus. Nach Informationen der Polizei sollte es zu einem Aufeinandertreffen mit St. Pauli-Anhängern kommen. Diese wurden jedoch durch Hinweise aus der Fanszene vorgewarnt und erschienen nicht.
In den sozialen Medien verbreitete sich die Nachricht schnell. Ich konnte vor Ort beobachten, wie besorgte Anwohner die Situation aus sicherer Entfernung verfolgten. Die Stimmung war angespannt, aber kontrolliert.
Nach etwa zwei Stunden löste sich die Versammlung auf. Die Polizei kündigte verstärkte Präsenz für die kommenden Tage an. Das Hamburger Stadtderby wirft bereits jetzt seine Schatten voraus – die Partie findet erst in drei Wochen statt. Eine friedliche Rivalität bleibt für die Stadt wichtig, Gewalt hat dabei keinen Platz.