Die junge Kunstszene belebt seit gestern den KIT-Tunnel in Düsseldorf. Unter dem Titel «Human Work» zeigen 17 Nachwuchskünstler ihre Werke zum Thema Arbeit in der digitalen Gesellschaft. Laut Kulturamt besuchten bereits am Eröffnungstag über 200 Kunstinteressierte die ungewöhnliche Ausstellung im ehemaligen Straßentunnel an der Rheinpromenade.
Die Kunstwerke reichen von traditionellen Malereien bis zu interaktiven Installationen, die das Publikum zum Nachdenken anregen. «Wir wollten einen Dialog über die Zukunft der Arbeit anstoßen, gerade hier in Düsseldorf, wo Tradition und Innovation sich ständig begegnen», erklärt Kurator Michael Brenner. Besonders beeindruckend ist die Installation «Digital Slave» von Nina Kowalski, die mit Bildschirmen und Sensoren auf die Besucher reagiert. Die Kunsthochschule Düsseldorf unterstützt das Projekt finanziell und mit technischem Know-how. Wer durch den dämmrigen Tunnel schlendert, bemerkt sofort die geschickte Nutzung der industriellen Atmosphäre – die rauen Betonwände verleihen den Werken eine zusätzliche Dimension.
Die Ausstellung läuft noch bis zum 15. August und ist täglich kostenfrei zugänglich. Begleitend finden Künstlergespräche und Workshops statt. Informationen dazu gibt es auf der Website des Kulturamts Düsseldorf. «Human Work» könnte der Anfang einer neuen Tradition werden, die den oft übersehenen KIT-Tunnel als kulturellen Raum für junge Kunst etabliert.