Als ich heute Morgen über das Hurricane-Gelände schlenderte, spürte ich bereits die drückende Hitze auf meiner Haut. Der strahlend blaue Himmel verspricht den Festivalbesuchern perfektes Sommerwetter – zumindest für den Anfang. Die Wetterprognose für das Hurricane 2025 gleicht einer emotionalen Achterbahnfahrt.
Die ersten beiden Festivaltage werden von Sonnenschein und Temperaturen bis zu 32 Grad dominiert. Eine Hitzewelle, die nicht nur die Stimmung anheizt, sondern auch die Sanitäter auf Trab hält. «Wir haben unsere Wasserversorgung verdoppelt und zusätzliche Schattenplätze eingerichtet», erklärt Festivalsprecher Jonas Rohde. Viele Besucher haben bereits kreative Lösungen gefunden. Lisa aus Hamburg hat ihr Zelt mit reflektierender Folie beklebt. «Sieht aus wie ein Raumschiff, aber drinnen ist es erträglich kühl», lacht sie.
Doch der Wetterumschwung kommt schneller als gedacht. Für den Abschlusstag hat der Deutsche Wetterdienst eine Warnung herausgegeben: Starke Gewitter mit Sturmböen und Starkregen könnten die Festivalfläche in eine Schlammlandschaft verwandeln. Ich erinnere mich noch gut an 2016, als wir knöcheltief im Matsch standen und es irgendwie zum Kultmoment wurde. Die Veranstalter haben vorgesorgt und zusätzliche Drainage-Systeme installiert, wie auf der NDR-Webseite zu lesen ist.
Die Hurricane-Gemeinde nimmt’s gelassen. Zwischen Sonnenbrand und Schlammschlacht entfaltet sich wieder einmal das, was dieses Festival ausmacht: gemeinsame Wetterextreme als verbindendes Element. Es ist immer wieder erstaunlich, wie aus widrigen Umständen die schönsten Festival-Erinnerungen entstehen können.