Article – Die Diskussion um den geplanten ICE-Sprinter zwischen Stuttgart und Berlin sorgt weiter für Unruhe im Rems-Murr-Kreis. Andreas Hesky, ehemaliger Oberbürgermeister von Waiblingen, fordert nun Aufklärung vom Bundesverkehrsministerium. Die schnelle Zugverbindung soll künftig den Halt in Waiblingen umfahren, was lokale Pendler vor erhebliche Probleme stellt.
«Für unsere Region ist eine gute Bahnanbindung lebenswichtig», erklärt Hesky mit spürbarem Nachdruck. Der Ex-OB hat sich persönlich an das Bundesverkehrsministerium gewandt und drängt auf eine klare Stellungnahme. Die Pläne der Deutschen Bahn verunsichern viele Pendler, die täglich von Waiblingen Richtung Norden unterwegs sind. Experten schätzen, dass rund 3.500 Reisende betroffen sein könnten.
Die Waiblinger Stadtverantwortlichen zeigen sich ebenfalls besorgt. «Wir verlieren an Attraktivität als Wirtschaftsstandort», warnt Stadträtin Elke Wörner. Als regelmäßige Bahnnutzerin beobachte ich seit Jahren, wie wichtig verlässliche Verbindungen für die Menschen im Remstal sind. Die Umgehung des Waiblinger Bahnhofs würde bedeuten, dass viele Pendler zuerst nach Stuttgart fahren müssten – ein zeitraubender Umweg.
Der Konflikt bleibt vorerst ungelöst. Das Verkehrsministerium hat eine Prüfung der Situation zugesagt, allerdings ohne konkreten Zeitplan. Für die Zukunft des Rems-Murr-Kreises als attraktiver Wohnort für Berufspendler könnte diese Entscheidung wegweisend sein. Stuttgart nah, Berlin fern – das bleibt die Realität für viele Waiblinger.