Die ICE-Strecke zwischen Frankfurt und Köln war am Donnerstag mehrere Stunden lang komplett gesperrt. Grund dafür war ein technischer Defekt im Bereich des Bahnhofs Siegburg/Bonn, wie die Deutsche Bahn mitteilte. Etwa 1.500 Reisende mussten mit erheblichen Verspätungen rechnen oder auf alternative Verbindungen ausweichen.
Betroffen waren zahlreiche Fernverkehrszüge, die über diese wichtige Ost-West-Verbindung fahren. «Wir arbeiten mit Hochdruck an der Behebung des Problems», erklärte Bahnsprecherin Sabine Weber gegenüber unserer Redaktion. Die Störung trat gegen 9:30 Uhr auf und konnte erst am späten Nachmittag behoben werden. Einige Züge wurden über die deutlich langsamere Rheinstrecke umgeleitet, andere fielen komplett aus. Am Frankfurter Hauptbahnhof bildeten sich lange Schlangen vor den Informationsschaltern. Besonders Geschäftsreisende reagierten verärgert. «Das ist bereits die dritte größere Störung in diesem Monat», bemerkte ein Pendler aus dem Rhein-Main-Gebiet. Die Bahn richtete einen Ersatzverkehr mit Bussen ein, der jedoch die Kapazitäten nur teilweise abdecken konnte.
Die Deutsche Bahn empfahl Reisenden, sich vor Fahrtantritt über aktuelle Verbindungen zu informieren. Für die kommenden Wochen sind weitere Bauarbeiten auf der Strecke geplant. Experten sehen darin ein Symptom des jahrelangen Investitionsstaus im deutschen Schienennetz. Besonders die stark frequentierte Verbindung zwischen den Wirtschaftszentren Frankfurt und Köln benötigt dringend Modernisierung.