Als ich heute auf dem Bahnsteig stand, dachte ich an die endlosen Verspätungen der letzten Jahre. Doch ein Hoffnungsschimmer zeigt sich am Horizont: Die Deutsche Bahn plant einen massiven Ausbau der ICE-Strecke zwischen Berlin und München. Das Projekt könnte unsere Reiseerfahrungen grundlegend verändern und gleichzeitig den Wirtschaftsraum Franken aufwerten.
Der geplante viergleisige Ausbau durch Franken soll die Kapazität der Strecke deutlich erhöhen. Aktuell teilen sich Fern-, Regional- und Güterverkehr dieselben Gleise, was zu den berüchtigten Engpässen führt. Laut Bahnvorstand Berthold Huber wird die Erweiterung «nicht nur Verspätungen reduzieren, sondern auch die Taktung verbessern.» Die ersten Bauarbeiten sollen bereits 2025 beginnen, mit einer geplanten Fertigstellung bis 2035. Ich erinnere mich noch, wie ich letzten Sommer in einem überfüllten ICE stand, weil ein anderer Zug ausgefallen war. Solche Situationen könnten bald der Vergangenheit angehören. Für die fränkischen Gemeinden entlang der Strecke bedeutet das Projekt zudem einen wirtschaftlichen Aufschwung durch bessere Anbindung.
Der Ausbau ist Teil des größeren Projekts «Deutschlandtakt», das unser Bahnnetz revolutionieren soll. Er zeigt, dass nachhaltige Mobilität mehr Aufmerksamkeit erfährt. Während ich auf meinen verspäteten Zug warte, stelle ich mir vor, wie es wäre, wenn die Bahn tatsächlich pünktlich und zuverlässig wäre. Vielleicht ist diese Vision gar nicht mehr so weit entfernt.