Die IGS Süd in Frankfurt-Sachsenhausen muss ihren Standort verlassen. Nach jahrelangen Problemen mit dem maroden Gebäude ziehen rund 650 Schüler und 65 Lehrkräfte im Sommer 2024 in ein Ausweichquartier im Gallus. Laut Schulleitung sind mittlerweile 40 Prozent der Räume wegen Wasserschäden und Schimmelbefall nicht mehr nutzbar.
Der Umzug erfolgt in ein ehemaliges Verwaltungsgebäude in der Mainzer Landstraße. «Die Situation war nicht länger tragbar», erklärt Schulleiterin Patricia Ress. «Wir unterrichten teilweise in Räumen, in denen Eimer stehen, weil es durchregnet.» Die Planungen für die Sanierung laufen bereits seit 2017, doch der Zustand des Gebäudes hat sich stetig verschlechtert. Besonders nach Regenfällen dringen Wassermassen durch undichte Stellen im Dach. Der Elternbeirat hatte wiederholt auf die unhaltbaren Zustände hingewiesen. Ich habe selbst gesehen, wie Lehrkräfte improvisieren müssen, um trotz der baulichen Mängel Unterricht zu ermöglichen.
Die Schulgemeinschaft blickt dem Umzug mit gemischten Gefühlen entgegen. Während viele die Notwendigkeit einsehen, sorgen sich Eltern um längere Schulwege ihrer Kinder. Die Stadt verspricht, die Sanierung zügig voranzutreiben. Ein Rückkehr ins angestammte Gebäude wird jedoch frühestens in fünf Jahren möglich sein – eine lange Zeit für eine Schule, die tief im Stadtteil verwurzelt ist.