Köln erlebte am vergangenen Wochenende wieder ein gefährliches Schauspiel auf dem Asphalt. Die Polizei stoppte ein illegales Motorradrennen im Stadtgebiet, bei dem fünf Fahrer mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs waren. Laut Polizeistatistik wurden allein im letzten Jahr über 80 illegale Rennen in der Domstadt registriert.
Die Beamten beobachteten, wie die Motorradfahrer im Alter zwischen 19 und 26 Jahren mit bis zu 120 km/h durch die Innenstadt rasten. Zwei Führerscheine wurden sofort eingezogen, alle Beteiligten müssen mit empfindlichen Strafen rechnen. «Solche Rennen gefährden nicht nur die Fahrer selbst, sondern auch unbeteiligte Verkehrsteilnehmer massiv», betont Polizeisprecher Martin Weber. Anwohner berichten von zunehmenden Lärmbelästigungen durch illegale Rennen, besonders in den Abendstunden.
Als regelmäßige Berichterstatterin in der Kölner Innenstadt fällt mir auf, dass besonders die Rheinuferstraße immer wieder als Rennstrecke missbraucht wird. Die Polizei hat ihre Kontrollen in den bekannten Hotspots verstärkt.
Die Kölner Verkehrswacht plant nun verstärkte Präventionsarbeit an Schulen. «Wir müssen junge Fahrer früh erreichen», sagt Verkehrsexpertin Sandra Müller. Das Problem der Raser bleibt eine Herausforderung für die Stadt – trotz härterer Strafen scheint der Reiz des verbotenen Wettbewerbs ungebrochen.