Der Himmel über der Barclays Arena verwandelte sich gestern in ein Farbenmeer. Tausende Fans tanzten zu den kraftvollen Klängen der Imagine Dragons, während Konfettiregen über ihre Köpfe hinwegfegte. Die amerikanische Band brachte auf ihrer «Loom»-Welttournee die Hansestadt zum Beben – und ich mittendrin, gefangen zwischen Nostalgie und purem Glück.
«Musik sollte eine Zuflucht sein, ein sicherer Ort für jeden», rief Frontmann Dan Reynolds, bevor er sein Oberteil auszog und die Menge in Ekstase versetzte. Das Publikum jubelte, als die ersten Takte von «Bones» erklangen. Alt und Jung vereint in einem Moment kollektiver Freude. Die 2008 in Las Vegas gegründete Band bewies einmal mehr, warum sie zu den erfolgreichsten Rock-Pop-Acts unserer Zeit zählt. Mit mehr als 75 Millionen verkauften Tonträgern weltweit haben sie eine treue Fangemeinde aufgebaut.
Besonders berührend war der Moment, als Reynolds innehielt und über mentale Gesundheit sprach. «Niemand sollte sich für seine Gefühle schämen müssen», sagte er mit brechender Stimme. Ich beobachtete ein junges Mädchen neben mir, das Tränen in den Augen hatte, während sie jedes Wort mitflüsterte. Genau darin liegt die Magie dieser Band – sie schafft Verbindungen durch Verletzlichkeit.
Als die letzten Töne von «Radioactive» verklangen und das letzte Konfetti zu Boden fiel, blieb ein Gefühl von Gemeinschaft zurück. In einer Zeit, die oft von Spaltung geprägt ist, erinnern uns solche Konzerte daran, was uns verbindet. Die Imagine Dragons haben Hamburg nicht nur besucht – sie haben eine Erinnerung geschaffen, die noch lange nachklingen wird.