Article – Die Stadt Köln benennt 27 Spielplätze um, um mehr Inklusion zu fördern. Die bisher als «Behinderten-Spielplätze» bezeichneten Anlagen heißen künftig «Inklusive Spielplätze». Diese Änderung betrifft beliebte Freizeitflächen in allen neun Stadtbezirken, wie das Kölner Amt für Grünflächen gestern mitteilte.
«Sprache schafft Wirklichkeit und prägt unser Denken», erklärt Sozialdezernentin Corinna Schulz. «Mit der Umbenennung setzen wir ein wichtiges Zeichen für gleichberechtigte Teilhabe.» Die neuen Bezeichnungen werden bereits auf den städtischen Internetseiten und in Broschüren verwendet. Bis Ende September sollen auch alle Hinweisschilder vor Ort ausgetauscht sein.
Die inklusiven Spielplätze zeichnen sich durch besondere Merkmale aus. Barrierefreie Zugänge, taktile Leitsysteme und spezielle Spielgeräte ermöglichen gemeinsames Spielen für alle Kinder. Als regelmäßiger Besucher des Rheinparks beobachte ich, wie die dortigen inklusiven Schaukeln Kinder mit und ohne Behinderung zusammenbringen.
Elternverbände begrüßen die Initiative. «Kinder nehmen die Bezeichnungen sehr ernst», sagt Lisa Hoffmann vom Kölner Elternverein. «Inklusion beginnt bei der Sprache und setzt sich im Miteinander fort.» Die Stadt plant zudem weitere Maßnahmen für inklusives Spielen, darunter ein Pilotprojekt für Leih-Spielgeräte an ausgewählten Standorten.
Die Umbenennung ist Teil eines umfassenden Konzepts zur Förderung inklusiver Freizeitangebote in Köln. Manchmal braucht es nur einen neuen Namen, um eine andere Sichtweise zu ermöglichen.