In Hamburgs Stadtteil Neugraben-Fischbek hat ein tragischer Fall die Gemeinschaft erschüttert. Ein 20-jähriger Mann wurde gestern verhaftet, nachdem er ein Kind über Instagram in den Suizid getrieben haben soll. Die Polizei bestätigte, dass der Verdächtige das minderjährige Opfer monatelang online belästigt und manipuliert hatte. Hamburgs Jugendschutzkommission verzeichnete im letzten Jahr einen Anstieg von 40% bei Online-Belästigungsfällen.
Der Beschuldigte soll unter verschiedenen Pseudonymen agiert haben, um das Kind zu kontaktieren. Er setzte das Opfer unter Druck und schickte verstörende Nachrichten. «Solche Fälle von Cybermobbing nehmen leider zu und zeigen die dunkle Seite sozialer Medien«, erklärt Kriminalhauptkommissar Michael Lehmann. Die Staatsanwaltschaft prüft nun, ob der Mann wegen Anstiftung zum Suizid angeklagt werden kann. Bei einer Verurteilung drohen bis zu fünf Jahre Haft. Als jemand, der seit Jahren über Hamburgs Stadtteile berichtet, beobachte ich eine wachsende Verunsicherung unter Eltern bezüglich der Online-Aktivitäten ihrer Kinder.
Die Schulen im Bezirk Harburg haben bereits reagiert. Ab nächster Woche werden zusätzliche Beratungsangebote eingerichtet. Experten raten Eltern, die digitalen Aktivitäten ihrer Kinder aufmerksamer zu begleiten. Der Fall könnte weitreichende Konsequenzen für die Regulierung sozialer Medien haben und wirft Fragen auf, wie wir unsere Kinder im digitalen Zeitalter besser schützen können.