Die Nacht gehörte dem schwarzblauen Himmel über Mailand. Inter hat im Champions-League-Duell gegen den FC Barcelona einen atemberaubenden 2:1-Sieg eingefahren. Im San Siro war die Luft zum Schneiden dick, als die Nerazzurri gegen einen scheinbar übermächtigen Gegner antraten.
Die Statistik sprach eine deutliche Sprache: Barcelona kam mit sieben Siegen aus acht Spielen und der besten Abwehr Europas. Doch die Inter-Defensive hielt dem katalanischen Ansturm beeindruckend stand.
«Wir haben Außergewöhnliches geleistet», strahlte Simone Inzaghi nach Abpfiff. Der Inter-Coach hatte sein Team perfekt eingestellt. Besonders die Defensivtaktik mit fünf Verteidigern zeigte Wirkung. Barcelona fand kaum Lücken im dichten Mailänder Abwehrnetz. Hakan Calhanoglu nutzte kurz vor der Pause einen Freistoß zur Führung. Der Türke drosch den Ball unhaltbar ins linke Eck.
Die zweite Hälfte wurde zum Nervenkrimi. «Wir wussten, dass wir leiden müssen», gestand Kapitän Lautaro Martinez. «Aber genau das macht unser Team aus.» Als ich die Spieler in der 87. Minute nach Barcelonas Ausgleich sah, wirkte niemand panisch. Die mentale Stärke beeindruckte. Nur zwei Minuten später erzielte Marcus Thuram den umjubelten Siegtreffer nach perfekter Vorarbeit von Lautaro.
Diese drei Punkte könnten für Inter wegweisend sein. Mit nun sechs Zählern aus drei Spielen ist das Achtelfinale in Reichweite. Die Serie-A-Giganten haben bewiesen, dass sie zur europäischen Elite gehören können. Der Glaube an Großes wächst in Mailand – und Inzaghis Taktik-Meisterwerk gibt der Fußball-Romantik neue Nahrung.