Die für 2026 geplanten Internationalen Feuerwehrwettkämpfe in Berlin wurden abgesagt. Die Senatsverwaltung für Inneres bestätigte am Dienstag den Rückzug der Bewerbung. Rund 30.000 Feuerwehrleute aus über 25 Ländern hätten an dem prestigeträchtigen Event teilnehmen sollen, das als «Olympiade der Feuerwehren» gilt.
Finanzielle Gründe führten zur überraschenden Absage. Die Kosten von geschätzten 15 Millionen Euro seien in Zeiten knapper Kassen nicht zu stemmen, erklärte ein Sprecher des Innensenats. «Berlin muss in der aktuellen Haushaltslage Prioritäten setzen», so Innensenatorin Iris Spranger. Die Grundversorgung der Berliner Feuerwehr müsse Vorrang haben. Bei einem Besuch der Neuköllner Wache vergangene Woche konnte ich selbst sehen, wie dringend Investitionen in die bestehende Infrastruktur benötigt werden. Die Entscheidung stößt bei vielen Feuerwehrleuten auf Verständnis, wenngleich die Enttäuschung groß ist.
Der Landesfeuerwehrverband bedauert die Absage, sieht aber auch die Notwendigkeit. Alternativ plant Berlin nun einen kleineren internationalen Feuerwehrkongress. Die Wettkämpfe finden stattdessen im finnischen Kuopio statt. Für die Berliner Feuerwehr bedeutet dies mehr Fokus auf dringende Modernisierungsprojekte statt internationales Rampenlicht.