Berlin öffnet seine kulturellen Schatzkammern am kommenden Sonntag. Der Internationale Museumstag lockt jährlich tausende Berliner in die vielfältige Museumslandschaft der Hauptstadt. Über 70 Museen beteiligen sich dieses Jahr mit kostenlosen oder ermäßigten Eintritten und besonderen Aktionen. Im vergangenen Jahr nutzten mehr als 35.000 Besucher diese besondere Gelegenheit.
Die Palette der teilnehmenden Einrichtungen ist beeindruckend breit. Von den großen Häusern auf der Museumsinsel bis zu versteckten Perlen wie dem Computer-Spielemuseum ist für jeden etwas dabei. «Wir wollen Schwellenängste abbauen und zeigen, dass Museen lebendige Orte sind», erklärt Dr. Martina Münch vom Berliner Museumsverband. Besonders für Familien gibt es viele Mitmach-Angebote. Das Technikmuseum bietet Workshops für Kinder an, während das Naturkundemuseum spezielle Führungen «hinter die Kulissen» organisiert.
Als regelmäßige Besucherin des Museumstags beobachte ich jedes Jahr, wie die Atmosphäre in den sonst oft ruhigen Ausstellungsräumen aufblüht. Die Begeisterung ist besonders bei denen groß, die sonst selten ein Museum betreten.
Der Museumstag könnte ein Wendepunkt für viele sein. Er zeigt, dass Kultur nicht elitär sein muss, sondern allen offensteht. Die Museen bereiten sich bereits intensiv auf den Ansturm vor. Wer die Schlangen umgehen will, sollte früh kommen oder kleinere Häuser besuchen. Ein Blick in die Berliner Museumsvielfalt lohnt sich – nicht nur an diesem besonderen Tag.