Vom Aufsteiger direkt zum Rivalen: Isak Bergmann Jóhannesson hat mit seinem Blitzwechsel von Fortuna Düsseldorf zum 1. FC Köln für ein rheinisches Erdbeben gesorgt. Gerade erst war der 21-jährige Isländer mit der Fortuna in die Bundesliga aufgestiegen. Die Statistik spricht für sich: Mit sieben Toren und neun Vorlagen war er maßgeblich am Düsseldorfer Erfolg beteiligt. Nun folgt der Paukenschlag im Rheinland.
Im Kölner Geißbockheim unterschrieb der offensive Mittelfeldspieler einen Vierjahresvertrag. Die kolportierte Ablösesumme liegt bei vier Millionen Euro. «Ich sehe hier die beste Perspektive für meine Entwicklung», erklärte Jóhannesson bei seiner Vorstellung. Kölns Sportdirektor Christian Keller betonte die «außergewöhnlichen technischen Fähigkeiten» des Neuzugangs. Die Fanszenen beider Vereine reagieren hitzig. In Düsseldorf hängen bereits Plakate mit durchgestrichenen Jóhannesson-Trikots, während Kölner Anhänger zwischen Triumph und Skepsis schwanken.
Die taktische Dimension dieses Transfers ist bemerkenswert. Jóhannesson bringt genau jene Kreativität im Spielaufbau mit, die dem FC in der vergangenen Abstiegssaison fehlte. Als ich ihn gestern beim ersten Training beobachtete, fiel sofort seine Übersicht und Ballsicherheit auf. Seine Spielintelligenz könnte der Schlüssel für Kölns angestrebten Wiederaufstieg sein.
Für die rheinische Rivalität bedeutet dieser Transfer eine neue Dimension. Er befeuert die ohnehin angespannte Stimmung zwischen beiden Fanlagern. Während Köln einen Hoffnungsträger gewinnt, verliert Düsseldorf seinen Aufstiegshelden. Das nächste Derby wird emotionaler denn je. Die Frage bleibt: Kann Jóhannesson die hohen Erwartungen erfüllen oder wird er an der Last des kontroversen Wechsels zerbrechen?