Die Kölner Fans staunten nicht schlecht, als die Nachricht am Montag die Runde machte: Isak Johannesson wechselt vom Rhein-Rivalen Fortuna Düsseldorf zum 1. FC Köln. Ein Transfer mit Brisanz, der die Gemüter auf beiden Seiten des Rheins erhitzt. Der 23-jährige Isländer unterschrieb beim FC einen Vertrag bis 2027 und soll das kreative Element im Mittelfeld verstärken, das den Kölnern in der abgelaufenen Abstiegssaison so schmerzlich fehlte.
Am Geißbockheim herrscht spürbare Aufbruchstimmung. Johannesson bringt genau die Qualitäten mit, die Trainer Gerhard Struber für sein System benötigt. Seine Statistik aus der Vorsaison spricht für sich: Sechs Tore und acht Vorlagen in 31 Zweitligaspielen. Die technischen Fähigkeiten des Mittelfeldspielers sollen das Kölner Umschaltspiel beleben. «Isak passt perfekt in unser Anforderungsprofil», erklärt Sport-Geschäftsführer Christian Keller. «Er hat eine hervorragende Spielintelligenz und kann sowohl im Zentrum als auch auf den Außenpositionen spielen.»
Die Fortuna-Fans dagegen reagieren mit Unverständnis. Johannessons Wechsel zum ungeliebten Nachbarn schmerzt doppelt. Erst der bittere Aufstieg-Kollaps in der Relegation, nun der Verlust eines Leistungsträgers an den Erzrivalen. Im Düsseldorfer Umfeld hatte man fest mit einem Verbleib des Spielmachers gerechnet. Johannesson selbst sieht den Wechsel pragmatisch: «Köln ist für mich der nächste logische Schritt. Ich will mich in der 2. Bundesliga weiterentwickeln und dem FC helfen, seine Ziele zu erreichen.»
Die Rivalität zwischen Köln und Düsseldorf erhält durch diesen Transfer neue Würze. Beim ersten Aufeinandertreffen in der kommenden Saison werden die Emotionen hochkochen. Für Johannesson eine Bewährungsprobe, für die Fans beider Lager ein zusätzlicher Grund, diesem Derby entgegenzufiebern. Der FC jedenfalls hofft, mit diesem Coup den Grundstein für eine erfolgreiche Zweitliga-Saison gelegt zu haben.