Mitten in Berlin sorgte am Samstag eine islamistische Demonstration für Empörung. Vor dem Roten Rathaus versammelten sich etwa 150 Anhänger der radikalen Hayat Tahrir al-Sham (HTS), um ein Massaker an Drusen im syrischen Suweida zu feiern. Die Polizei bestätigte, dass mehrere Teilnehmer den islamistischen Tauhid-Finger zeigten, ein Symbol, das auch vom IS verwendet wird.
«Diese Versammlung hätte niemals genehmigt werden dürfen,» erklärt Berlins Innensenatorin Iris Spranger. Die Bilder der jubelnden Extremisten im Herzen der Hauptstadt verbreiteten sich schnell in sozialen Medien. Besonders schockierend: Zwischen den Demonstranten waren auch Kinder zu sehen. Als Anwohnerin beobachte ich seit Jahren, wie das Rote Rathaus zum Schauplatz verschiedenster Demonstrationen wird, doch diese Veranstaltung überschritt deutlich Grenzen.
Der Verfassungsschutz stuft die HTS als terroristische Organisation ein. Experten warnen vor einer zunehmenden Radikalisierung in Teilen der migrantischen Communities. Die Berliner Staatsanwaltschaft prüft nun ein Ermittlungsverfahren wegen Billigung von Straftaten. Währenddessen fordern Politiker aller Parteien Konsequenzen.
Für unsere Stadt bedeutet dieser Vorfall eine schmerzhafte Erinnerung daran, dass religiöser Extremismus auch in Berlin Fuß gefasst hat. Die Behörden haben angekündigt, künftige Demonstrationsanmeldungen genauer zu prüfen. Die Frage bleibt: Wie kann Berlin offen bleiben und gleichzeitig Extremismus wirksam bekämpfen?