Seit dem frühen Montagmorgen kämpft der Flughafen München mit massiven IT-Problemen. Der technische Ausfall beeinträchtigt nahezu alle Abläufe am zweitgrößten deutschen Flughafen, wo normalerweise täglich etwa 120.000 Passagiere abgefertigt werden. Die Folge: lange Warteschlangen, Flugverspätungen und zunehmende Frustration bei Reisenden.
Die Probleme begannen gegen 3:30 Uhr und betreffen vor allem die Check-in-Systeme und Gepäckabfertigung. «Wir arbeiten mit Hochdruck an einer Lösung, bitten aber alle Passagiere, vor Anreise unbedingt den Status ihres Fluges zu prüfen», erklärt Flughafensprecher Robert Wilhelm. Die Techniker vermuten einen Serverausfall als Ursache. Besonders betroffen sind Reisende im Terminal 1, wo die Abfertigung teilweise auf manuelle Prozesse umgestellt wurde. Vor Ort erlebe ich, wie Flughafenmitarbeiter versuchen, mit Papier und Stift die wichtigsten Daten zu erfassen – eine Situation, die in unserer digitalen Welt fast surreal wirkt.
Lufthansa hat bereits erste Flüge gestrichen, andere Airlines melden erhebliche Verspätungen. Nach Auskunft der Flughafengesellschaft könnte die Behebung des Problems noch bis zum Nachmittag dauern. Der Vorfall zeigt einmal mehr, wie anfällig moderne Verkehrsknotenpunkte für technische Störungen sind. Für die kommenden Tage könnten die Auswirkungen noch spürbar bleiben.