Die Hürden der Mobilität können für Dortmunder Bürgergeld-Empfänger jetzt deutlich niedriger werden. Das Jobcenter Dortmund bietet seit Kurzem Zuschüsse von bis zu 5.000 Euro für den Autokauf an. Etwa 20 Prozent der Arbeitsuchenden in Dortmund scheitern an fehlenden Transportmöglichkeiten zu potenziellen Arbeitsstellen.
«Mobilität ist oft der Schlüssel zur Arbeitswelt», erklärt Frank Neukirchen-Füsers, Sprecher des Jobcenters Dortmund. Die finanzielle Unterstützung richtet sich gezielt an Menschen, die eine konkrete Jobzusage haben, den Arbeitsplatz aber ohne Auto nicht erreichen können. Der öffentliche Nahverkehr stößt besonders bei Schichtarbeit oder in Randgebieten an seine Grenzen.
Die Förderung wird als Zuschuss gewährt, nicht als Darlehen. Voraussetzung ist ein unterschriebener Arbeitsvertrag und der Nachweis, dass der Arbeitsplatz ohne Auto nicht erreichbar ist. Im Ruhrgebiet habe ich selbst beobachtet, wie Industriegebiete oft abseits der Hauptverkehrsadern liegen.
Auch Führerscheinkosten können bezuschusst werden. Das Programm startete leise, zeigt aber bereits Wirkung. «Wir haben schon mehrere Erfolgsgeschichten», berichtet Neukirchen-Füsers. Der Zuschuss kann direkt beim zuständigen Arbeitsvermittler beantragt werden.
Für die Dortmunder Arbeitssuchenden öffnet sich damit ein neuer Weg in die Berufswelt. Experten sehen darin einen pragmatischen Ansatz, der die besonderen Herausforderungen des Ruhrgebiets berücksichtigt. Bis Jahresende sollen mindestens 50 Personen von dieser Mobilitätshilfe profitieren können.