Eine alarmierende Entwicklung erschüttert den Berliner Stadtteil Marzahn-Hellersdorf: Acht Kinder wurden auf einem Spielplatz an der Mühlenstraße von einer Gruppe Jugendlicher brutal überfallen. Zwei 13-jährige Jungen erlitten dabei schwere Gesichtsverletzungen und mussten im Krankenhaus behandelt werden. Die Polizei Berlin registrierte im vergangenen Jahr über 3.000 Fälle von Jugendgewalt – ein besorgniserregender Trend.
Die Tätergruppe, bestehend aus etwa zehn Jugendlichen, forderte zunächst Geld und Wertgegenstände. Als die Kinder nichts herausgaben, eskalierte die Situation am späten Dienstagnachmittag. «Solche Übergriffe auf öffentlichen Spielplätzen sind besonders beunruhigend, da sie Kindern ihre Sicherheit in ihrem eigenen sozialen Umfeld nehmen», erklärt Sozialarbeiter Michael Weber vom Jugendamt Marzahn. Die Polizei hat Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung und versuchten Raubes aufgenommen. Als langjährige Berichterstatterin in diesem Bezirk beobachte ich eine zunehmende Verunsicherung unter Eltern, die ihre Kinder kaum noch unbeaufsichtigt draußen spielen lassen.
Die Bezirksverwaltung kündigte verstärkte Präsenz des Ordnungsamtes in der Umgebung an. Der Vorfall reiht sich in eine besorgniserregende Serie von Gewaltakten unter Jugendlichen ein. «Unsere Gemeinschaft muss zusammenstehen und klare Grenzen setzen», betont Jugendstadträtin Juliane Witt. Die Frage bleibt: Wie können wir Kindern wieder sichere Räume zum Spielen garantieren?