Die Hafenstraße feiert ihren neuen Helden. Julian Eitschberger hat sich bei Rot-Weiss Essen schnell in die Herzen der Fans gespielt. Der junge Verteidiger, der von Hertha BSC ausgeliehen wurde, begeistert mit seiner dynamischen Spielweise und seiner Leidenschaft auf dem Platz. Nach seinen überzeugenden Leistungen stellt sich nun die Frage: Wie geht es mit dem Talent weiter?
Für Julian Eitschberger selbst scheint die Sache klar zu sein. Der 20-jährige Rechtsverteidiger fühlt sich in Essen pudelwohl und möchte seine Zukunft an der Hafenstraße sehen. «Ich will gar nicht mehr zurück nach Berlin», hat er in mehreren Gesprächen deutlich gemacht. Seine klare Haltung überrascht nicht, denn bei RWE hat er endlich gefunden, wonach er lange gesucht hat: regelmäßige Spielzeit und das Vertrauen des Trainers.
Seit seinem Wechsel an die Hafenstraße hat sich Eitschberger zum Stammspieler entwickelt. In 14 von 16 möglichen Drittligaspielen stand er in der Startelf, nur zweimal musste er verletzungsbedingt passen. Diese Konstanz ist genau das, was der junge Spieler für seine Entwicklung braucht.
Bei seinem Heimatverein Hertha BSC sah die Situation ganz anders aus. Obwohl er dort ausgebildet wurde und als großes Talent galt, kam er kaum zum Zug. Nur vier Einsätze in der 2. Bundesliga stehen in seiner Berliner Bilanz. Der Abstieg der Hertha in die zweite Liga brachte für ihn nicht den erhofften Durchbruch.
«Julian hat bei uns seine Chance genutzt und sich schnell zum Leistungsträger entwickelt», erklärt RWE-Trainer Christoph Dabrowski. «Seine Dynamik auf der rechten Seite und seine Mentalität passen perfekt zu unserer Spielphilosophie.» Auch Sportdirektor Marcus Steegmann ist von den Qualitäten des Außenverteidigers überzeugt: «Er bringt alles mit, was wir auf dieser Position brauchen.»
Die Fans von Rot-Weiss Essen haben Eitschberger ebenfalls ins Herz geschlossen. Bei Heimspielen an der Hafenstraße wird sein Name regelmäßig lautstark gerufen. Seine Einsatzbereitschaft und sein Kampfgeist kommen bei den leidenschaftlichen Anhängern besonders gut an.
Der aktuelle Leihvertrag mit Hertha BSC läuft noch bis zum Saisonende. Die Essener Verantwortlichen arbeiten bereits an einer langfristigen Lösung. «Wir sind mit allen Beteiligten im Gespräch und versuchen, eine Einigung zu erzielen», bestätigt Steegmann. «Julian hat klar signalisiert, dass er bei uns bleiben möchte.»
In Berlin sieht man die Entwicklung von Eitschberger durchaus positiv, hat aber eigene Pläne. Bei der Hertha ist man grundsätzlich offen für Gespräche, möchte aber keine überstürzten Entscheidungen treffen. Der Hauptstadtclub hat den Spieler schließlich jahrelang ausgebildet und sieht in ihm immer noch Potenzial für die eigene Mannschaft.
Für den jungen Verteidiger selbst steht die sportliche Perspektive im Vordergrund. «Ich will spielen und mich weiterentwickeln. Bei RWE habe ich das Vertrauen und fühle mich einfach wohl», erklärt Eitschberger. Die familiäre Atmosphäre im Verein und die begeisterungsfähigen Fans haben es ihm besonders angetan.
Die sportliche Leitung von Rot-Weiss Essen plant bereits für die Zukunft und möchte das Team gezielt verstärken. Eitschberger soll dabei eine wichtige Rolle spielen. «Wir bauen etwas auf und Julian passt perfekt in unser Konzept», betont Trainer Dabrowski.
Für die Essener Fans wäre ein Verbleib des Talents ein wichtiges Zeichen. Sie hoffen, dass der Verein den beliebten Spieler langfristig binden kann. «Eitschberger ist einer von uns geworden», sagt Fanclub-Vorstand Michael Schmidt. «Seine Leidenschaft auf dem Platz verkörpert genau das, was RWE ausmacht.»
Die nächsten Wochen werden zeigen, ob der Wunsch des Spielers in Erfüllung geht. Die Verhandlungen zwischen den Vereinen laufen auf Hochtouren. Eines steht jedoch fest: Julian Eitschberger hat in Essen seine sportliche Heimat gefunden und möchte diese nicht mehr verlassen. Die Hafenstraße würde ihn mit offenen Armen empfangen.