Der K-Pop-Boom hat München fest im Griff. Jedes Wochenende versammeln sich Dutzende Tanzbegeisterte im Westpark, um gemeinsam die präzisen Choreografien koreanischer Popstars nachzutanzen. Allein im vergangenen Jahr ist die Zahl der K-Pop Tanzgruppen in der Landeshauptstadt von 8 auf über 25 gestiegen.
«Was uns verbindet, ist die Leidenschaft für die perfekte Performance», erklärt Mina Schmidt, Leiterin der Münchner Gruppe «SeoLights». Die 22-jährige Studentin trainiert dreimal wöchentlich mit ihrem zwölfköpfigen Team. Die Tanzgruppen treffen sich nicht nur im Westpark, sondern auch im Olympiapark und am Gärtnerplatz. Bei meinem letzten Besuch im Tanzstudio «DanceVision» beeindruckte mich besonders die kulturelle Vielfalt der Teilnehmer.
Der Münchner Kulturausschuss hat das Potenzial erkannt und unterstützt neuerdings lokale K-Pop Events mit einem Förderprogramm. «Die Bewegung schafft kulturellen Austausch und bringt junge Menschen zusammen», betont Kulturreferentin Lisa Meier. Die Asia-Kulturwoche im Oktober wird erstmals einen K-Pop Tanzwettbewerb beinhalten.
Die Faszination für K-Pop hat München bunter gemacht. Was als Nischentrend begann, ist zu einem festen Bestandteil der Stadtkultur geworden. Und während die Jugendlichen tanzen, entsteht nebenbei etwas Wertvolles: eine Gemeinschaft, die kulturelle Grenzen überwindet.