Die Kölner müssen sich auf einen deutlichen Temperatursturz einstellen. Laut Deutschem Wetterdienst ziehen ab heute Nachmittag eisige Luftmassen über die Domstadt. Im Stadtgebiet sinken die Temperaturen auf knapp über null Grad, während im Bergischen Land bereits Minusgrade erwartet werden. Etwa 60 Prozent der Kölner Haushalte haben ihre Heizungen bereits hochgedreht.
«Wir sehen einen klassischen Kaltlufteinbruch aus nordöstlicher Richtung», erklärt Meteorologe Thomas Weber. Die Wetterlage bleibt voraussichtlich bis Ende der Woche bestehen. Besonders in den frühen Morgenstunden droht Straßenglätte auf den Pendlerstrecken ins Umland. Die Kölner Verkehrsbetriebe bereiten ihre Fahrzeuge bereits auf winterliche Bedingungen vor. Streudienste stehen in Bereitschaft.
Als ich gestern durch die Altstadt ging, sah ich bereits zahlreiche Menschen mit Winterjacken – ein ungewohntes Bild nach dem milden Herbstbeginn. In den Cafés wechseln viele von Eiskaffee zu heißer Schokolade.
Die Stadtverwaltung hat zusätzliche Hilfsangebote für Obdachlose angekündigt. Notunterkünfte bleiben länger geöffnet. «Bei diesen Temperaturen kann es lebensgefährlich werden, im Freien zu übernachten», warnt Sozialdezernentin Claudia Schmitz. Für das Wochenende rechnen die Experten mit einer leichten Entspannung. Der Winter zeigt sich in Köln eben oft nur als kurzer, aber intensiver Gast.