In Berlin hat gestern der beliebte Karneval der Kulturen begonnen. Tausende Besucher strömten bei strahlendem Sonnenschein zum Straßenfest rund um den Blücherplatz in Kreuzberg. Etwa 800 Künstler und 300 Stände verwandelten den Kiez in ein kunterbuntes Spektakel, das die kulturelle Vielfalt der Hauptstadt feiert.
Die Veranstaltung, die nach einer Corona-Pause seit 2022 wieder stattfindet, lockt mit internationaler Musik, exotischen Speisen und Kunsthandwerk aus aller Welt. «Der Karneval ist mehr als ein Fest – er ist ein lebendiges Statement für Berlins weltoffene Identität», erklärt Festivalleiterin Geraldine Hepp. Auf fünf Bühnen treten Bands und Tanzgruppen auf, die Rhythmen von Samba bis Afrobeat erklingen in den Straßen. Besonders beeindruckend ist die Atmosphäre am Abend, wenn die Lichter der Stände den Platz in warmes Licht tauchen.
Für viele Kreuzberger gehört das Fest zum festen Jahreskalender. «Hier trifft man Nachbarn und entdeckt immer etwas Neues», erzählt Anwohnerin Fatma, die seit 20 Jahren keinen Karneval verpasst hat. Der Höhepunkt steht noch bevor: Am Sonntag zieht der große Umzug mit über 60 Gruppen und geschmückten Wagen durch Kreuzberg. Das Straßenfest geht noch bis Montagabend und verspricht ein Wochenende voller Begegnungen und kulturellem Austausch.