Der Sommer hat die Kieler Woche fest im Griff. Die Fördestadt erstrahlt im goldenen Sonnenlicht, während Tausende Besucher heute die Promenade entlangschlendern. Eiscreme-Stände können die Nachfrage kaum bewältigen. Nach dem Rekordansturm gestern mit über 180.000 Besuchern scheint der Sonntag diese Zahlen noch übertreffen zu wollen.
Am Geomar-Stand erklärt Meeresbiologin Dr. Lena Hoffmann den faszinierten Kindern die Geheimnisse der Ostsee. «In den letzten Jahren haben wir über 30 neue Arten in der Kieler Bucht entdeckt«, sagt sie, während sie vorsichtig einen Seestern aus dem Aquarium hebt. Gleich nebenan wirbeln die Tanzgruppen des internationalen Folklorefestivals über die Bühne – ein Farbenrausch aus traditionellen Kostümen und mitreißenden Rhythmen. Die peruanische Gruppe erntet besonders viel Applaus. Gestern erwischte ich mich dabei, wie ich bei den japanischen Trommlern unwillkürlich im Takt wippte. Heute Abend sollte man sich unbedingt das Konzert der «Baltic Sea Philharmonic» unter freiem Himmel anhören.
Die Windjammerparade zog bereits am Vormittag alle Blicke auf sich. Die majestätischen Segelschiffe gleiten elegant durch die Förde. Ein atemberaubendes Bild, das die maritime Tradition dieser Stadt perfekt einfängt. Bei der Kieler Woche vereint sich Vergangenheit und Zukunft – vom historischen Segelhandwerk bis zu den hochmodernen Rennyachten der Olympic Classes. Ein Fest, das uns alle daran erinnert, warum wir den Sommer an der Küste so sehr lieben.