Am Montagabend sorgte ein Alarm über einen bewaffneten Mann am Bahnhof Reeperbahn für einen umfangreichen Polizeieinsatz. Zahlreiche Streifenwagen eilten zum bekannten Kiez-Bahnhof, nachdem die Meldung über einen Mann mit einer Schusswaffe eingegangen war.
Gegen 20:30 Uhr wurde der Polizei ein verdächtiger Mann gemeldet, der im Bereich des S-Bahnhofs Reeperbahn mit einer Waffe gesichtet worden sein soll. Die Polizei nahm die Meldung sehr ernst und entsandte sofort mehrere Streifenwagen und Spezialeinheiten zum Einsatzort.
«Wir haben die Situation umgehend mit ausreichend Kräften überprüft», erklärte Polizeisprecherin Sandra Meyer. «Bei solchen Meldungen gehen wir immer vom Ernstfall aus und schicken lieber einmal zu viel als zu wenig Einsatzkräfte.»
Der gesamte Bahnhofsbereich wurde vorübergehend abgesperrt, was zu erheblichen Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr führte. S-Bahnen fuhren zeitweise ohne Halt durch die Station. Zahlreiche Touristen und Anwohner mussten den Bereich verlassen oder wurden aufgefordert, sich von den Eingängen fernzuhalten.
Nach intensiver Suche und Befragung von Zeugen gab die Polizei schließlich Entwarnung. «Wir konnten keinen Tatverdächtigen mit einer Waffe feststellen», teilte die Polizei mit. Der Einsatz wurde gegen 21:45 Uhr beendet und die Absperrungen wurden aufgehoben.
Es ist nicht ungewöhnlich, dass Waffenmeldungen am Hamburger Kiez eingehen. Die Reeperbahn als bekanntes Vergnügungsviertel verzeichnet regelmäßig ein erhöhtes Polizeiaufkommen, besonders an Wochenenden und in den Abendstunden.
«Die Sicherheit auf dem Kiez hat für uns höchste Priorität», betont Bezirksamtsleiter Ralf Neumann. «Jeder Hinweis auf mögliche Waffen wird ernst genommen und umgehend überprüft.»
Anwohner Andreas Schmidt, der den Einsatz beobachtete, berichtet: «Es war schon beeindruckend, wie schnell so viele Polizisten vor Ort waren. Innerhalb von Minuten war der ganze Bahnhof umstellt.»
Der Vorfall reiht sich ein in eine Serie von Polizeieinsätzen im Hamburger Vergnügungsviertel. Erst vor zwei Wochen hatte ein ähnlicher Alarm zu einem Großeinsatz geführt, der sich ebenfalls als Fehlalarm herausstellte.
Die Hamburger Polizei bittet Bürgerinnen und Bürger weiterhin, verdächtige Beobachtungen zu melden, betont aber auch die Wichtigkeit möglichst genauer Beschreibungen. «Jede Information hilft uns, die Situation richtig einzuschätzen und angemessen zu reagieren», so ein Sprecher.
Nach dem Einsatz normalisierte sich die Lage am Bahnhof Reeperbahn schnell wieder. Der Zugverkehr wurde wieder aufgenommen und auch die Geschäfte und Lokale in der Umgebung konnten ihren normalen Betrieb fortsetzen.