In Berlin-Köpenick kam es gestern zu einem erschreckenden Vorfall, bei dem ein Kind von einem Fahrzeug erfasst wurde. Der Unfall ereignete sich im Nachmittagsverkehr auf einer der verkehrsreichen Straßen des Stadtteils. Die Polizei Berlin hat Ermittlungen aufgenommen, um den genauen Unfallhergang zu klären.
Nach ersten Informationen wurde das Kind beim Überqueren der Straße von einem Pkw erfasst. Augenzeugen alarmierten sofort den Notruf, woraufhin Rettungskräfte und Polizei zum Unfallort eilten. Das verletzte Kind wurde nach notärztlicher Erstversorgung vor Ort in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht.
«Wir haben die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen und sichern alle Spuren», erklärt Polizeisprecherin Sandra Mertens. «Wir bitten Zeugen, die den Unfall beobachtet haben, sich bei der nächsten Polizeidienststelle zu melden.»
Der Fahrer des Unfallwagens blieb am Unfallort und wurde von den Beamten befragt. Er steht unter Schock und wird psychologisch betreut. Ob überhöhte Geschwindigkeit, Unaufmerksamkeit oder andere Faktoren zum Unfall beigetragen haben, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen.
Die Unfallstelle in Köpenick war für mehrere Stunden gesperrt, was zu erheblichen Verkehrsbehinderungen im Feierabendverkehr führte. Spezialisten der Verkehrspolizei nahmen den Unfallort genau unter die Lupe und dokumentierten alle relevanten Spuren.
Der Vorfall reiht sich in eine besorgniserregende Statistik ein: Im vergangenen Jahr wurden in Berlin 675 Kinder bei Verkehrsunfällen verletzt, sechs davon tödlich. Die Senatsverwaltung für Verkehr hat deshalb mehrere Initiativen gestartet, um die Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr zu verbessern.
«In Wohngebieten wie hier in Köpenick müssen wir besonders aufmerksam sein», betont Verkehrsstadträtin Marion Fischer. «Kinder können Geschwindigkeiten und Entfernungen noch nicht richtig einschätzen. Wir arbeiten intensiv an der Verbesserung der Verkehrssicherheit in der Nähe von Schulen und Spielplätzen.»
Anwohner des Unfallgebiets berichten von regelmäßigen Geschwindigkeitsüberschreitungen. «Hier wird oft viel zu schnell gefahren», sagt Klaus Schumann, der seit 15 Jahren in der Straße wohnt. «Wir fordern schon lange mehr Verkehrskontrollen und Tempobremsen.»
Die Elterninitiative «Sichere Schulwege Köpenick» drängt seit Jahren auf mehr Zebrastreifen und Ampeln im Kiez. «Dieser tragische Unfall zeigt einmal mehr, wie wichtig sichere Querungsmöglichkeiten für unsere Kinder sind», erklärt Sprecherin Nadia Hoffmann.
Die Polizei bittet Zeugen des Unfalls, sich unter der Telefonnummer 030-4664-572701 zu melden. Für betroffene Anwohner und Augenzeugen steht ein Kriseninterventionsteam bereit.
Für Familien mit Kindern bietet die Verkehrswacht Berlin kostenlose Schulungen zum sicheren Verhalten im Straßenverkehr an. Die nächsten Kurse finden am kommenden Wochenende im Bürgerhaus Köpenick statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Der Bezirk Treptow-Köpenick hat angekündigt, die Verkehrssituation rund um den Unfallort in den kommenden Wochen zu überprüfen. Mögliche Maßnahmen könnten verstärkte Kontrollen, zusätzliche Beschilderung oder bauliche Veränderungen sein.
Die Gedanken der Nachbarschaft sind bei dem verletzten Kind und seiner Familie. Über den aktuellen Gesundheitszustand liegen derzeit keine Informationen vor. Die Polizei bittet um Verständnis, dass zum Schutz der Persönlichkeitsrechte keine weiteren Details zur Identität des Kindes oder der beteiligten Personen veröffentlicht werden können.