Im Düsseldorfer Stadtteil Volmerswerth herrscht seit Sonntagabend bange Ungewissheit. Ein sechsjähriger Junge stürzte gegen 19:30 Uhr beim Spielen am Rheinufer in den Fluss und wird seitdem vermisst. Trotz sofortiger Alarmierung der Rettungskräfte konnte das Kind bislang nicht gefunden werden. Die Strömungsgeschwindigkeit des Rheins beträgt derzeit etwa sechs Kilometer pro Stunde – ein gefährlicher Wert für Nichtschwimmer.
Die Suche läuft auf Hochtouren. Polizei, Feuerwehr und DLRG sind mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort. Mehrere Boote, Taucher und ein Hubschrauber durchkämmen den Flussabschnitt. «Wir setzen alle verfügbaren Mittel ein, um den Jungen zu finden», erklärt Einsatzleiter Michael Weber von der Düsseldorfer Feuerwehr. Die Suche gestaltet sich jedoch äußerst schwierig. Die schlechten Sichtverhältnisse unter Wasser und die starke Strömung erschweren die Rettungsarbeiten erheblich.
Am Ufer haben sich Anwohner versammelt, die mitfiebern und hoffen. Ich sehe in ihren Gesichtern die Sorge, die uns alle hier verbindet. Der Rhein zeigt wieder einmal seine gefährliche Seite – etwas, das wir Düsseldorfer nie unterschätzen sollten.
Die Suche wird laut Polizeiangaben in den kommenden Stunden fortgesetzt. Angehörige des Jungen werden von Notfallseelsorgern betreut. Der Vorfall erinnert auf schmerzliche Weise daran, wie tückisch unser Rhein sein kann – besonders für Kinder. Die Stadt prüft nun, ob die Warnschilder am Ufer ausreichen oder weitere Sicherheitsmaßnahmen nötig sind.