Am Trainingsgelände der Säbener Straße wehen die Winde des Wandels. Kingsley Coman, seit 2015 ein fester Bestandteil der Bayern-Familie, könnte bald neue Wege gehen. Der französische Flügelstürmer steht offenbar kurz vor einem Wechsel. Mit neun Jahren im Bayern-Trikot gehört er zu den dienstältesten Spielern im aktuellen Kader. Seine Bilanz: 280 Pflichtspiele und der entscheidende Champions-League-Siegtreffer 2020.
Der 27-jährige Franzose blickt auf eine Zeit voller Höhen und Tiefen zurück. Glanzmomente wechselten sich mit Verletzungspausen ab. «Bayern wird immer in meinem Herzen bleiben, egal wohin mich mein Weg führt», sagte Coman erst kürzlich nach einem Ligaspiel. Bemerkenswert ist seine Entwicklung vom reinen Tempospieler zum kompletten Flügelstürmer. Seine Dribblings begeistern die Fans seit Jahren. Die taktische Flexibilität macht ihn wertvoll für jedes System.
Im Publikum der Allianz Arena höre ich bei seinen Aktionen immer wieder dieses erwartungsvolle Raunen. Wenn er auf der Außenbahn anzieht, erheben sich die Zuschauer. Diese besondere Verbindung spürt man deutlich. Doch die Verpflichtung von Michael Olise könnte ein Indiz sein. Der FC Bayern plant möglicherweise bereits für die Zeit nach Coman.
Der Wandel gehört zum Fußball wie der Ball selbst. Für die Bayern stellt sich die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt. Mit Coman verlöre man nicht nur einen Spieler, sondern ein Stück Vereinsidentität. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob der Mann, der Bayern zum Triple schoss, tatsächlich seine Zelte in München abbricht. Für die Fans bleibt die Hoffnung auf ein finales Hurra.