Die Nachricht schlug ein wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Klaus Allofs, Fortuna Düsseldorfs Sportvorstand, tritt zum Jahresende zurück. Am Spielfeldrand der Merkur Spiel-Arena war es gestern noch das Gesprächsthema Nummer eins. Die Entscheidung des 67-Jährigen kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Fortuna auf Platz 3 der 2. Bundesliga steht – mit realistischen Aufstiegschancen.
«Nach intensiven Gesprächen mit meiner Familie habe ich diese Entscheidung getroffen», erklärte Allofs gegenüber der Vereinsführung. Der Ex-Nationalspieler prägte seit 2020 den sportlichen Wiederaufbau des Traditionsklubs. Unter seiner Führung gelang die finanzielle Stabilisierung und der Aufbau eines konkurrenzfähigen Kaders. Besonders die Verpflichtung von Trainer Daniel Thioune erwies sich als Glücksgriff. Am Stammtisch «Rheinkurve» waren gestern Abend die Meinungen gespalten. «Er hinterlässt große Fußstapfen», meint Fan Michael Breuer (43). «Ohne ihn wäre der aktuelle Höhenflug undenkbar.»
Die Suche nach einem Nachfolger läuft bereits auf Hochtouren. Vorstandschef Alexander Jobst bestätigte, dass man «zeitnah eine Lösung präsentieren» wolle. Für die Anhänger bleibt die Hoffnung, dass der eingeschlagene Weg fortgeführt wird. Die Entscheidung von Allofs zeigt einmal mehr, wie schnelllebig das Fußballgeschäft ist. Während die Mannschaft vom Aufstieg träumt, beginnt hinter den Kulissen bereits ein neues Kapitel Vereinsgeschichte.