Die Adventszeit in München zeigt ihr besonderes Gesicht abseits der großen Märkte. Auf den kleinen Weihnachtsmärkten finden Münchner ihre persönliche Weihnachtsoase. Laut Tourismusamt besuchen über 70 Prozent der Einheimischen lieber die kleineren Märkte, die weniger überlaufen sind.
Am Weißenburger Platz in Haidhausen lädt ein verstecktes Juwel zum Verweilen ein. Zwischen handgefertigten Holzarbeiten und duftenden Mandeln treffen sich Nachbarn auf eine Tasse Glühwein. «Unsere Aussteller kommen alle aus der Region. Das schafft eine besondere Atmosphäre, die Besucher sofort spüren», erklärt Maria Huber, Organisatorin des Marktes. Der kleine Markt an der Münchner Freiheit besticht durch seine familiäre Stimmung. Gestern Abend sah ich dort eine Gruppe älterer Damen, die seit zwanzig Jahren ihren wöchentlichen Stammtisch in der Adventszeit hierher verlegt.
Der Märchenbazar am Leonrodplatz und der Pink Christmas auf dem Stephansplatz bieten weitere Alternativen mit eigenem Charakter. In Schwabing leuchtet der Schwabinger Weihnachtsmarkt mit seiner kunsthandwerklichen Tradition. «Mia san ned nur a Markt, sondern a Treffpunkt», sagt Josef Maier, langjähriger Standbesitzer.
Die kleinen Märkte bleiben noch bis zum 23. Dezember geöffnet. Sie bieten was Besonderes: Zeit zum Durchatmen im vorweihnachtlichen Trubel. Wo der Christkindlmarkt am Marienplatz manchmal überfordert, schenken diese versteckten Orte echte Weihnachtsstimmung.