Ein sonniger Frühlingsnachmittag verwandelte sich gestern in Wesel am Niederrhein in einen Albtraum. Beim Absturz eines Kleinflugzeugs auf ein Wohngebäude kamen zwei Menschen ums Leben. Das Flugzeug stürzte auf die Terrasse eines Mehrfamilienhauses und ging sofort in Flammen auf. Der Schock sitzt tief in der sonst so beschaulichen Gemeinde.
Die Maschine befand sich im Landeanflug auf den nahegelegenen Flugplatz Wesel-Römerwardt, als sie aus bisher ungeklärten Gründen abstürzte. Nach Angaben der Polizei handelt es sich bei den Opfern um den Piloten und seinen Begleiter. «Die Unfallursache ist noch völlig unklar und wird nun durch Experten der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung ermittelt», erklärte ein Sprecher der örtlichen Polizei.
Ich war selbst erst letzte Woche in der Region unterwegs. Die friedliche Atmosphäre des Niederrheins steht in krassem Kontrast zu den dramatischen Szenen von gestern. Die Anwohner, mit denen ich sprach, zeigten sich erschüttert, aber dankbar, dass keine weiteren Menschen zu Schaden kamen. Besonders beeindruckend war die schnelle Reaktion der Rettungskräfte, die einen größeren Brand verhindern konnten.
Flugunfälle mit Kleinflugzeugen sind in Deutschland relativ selten. Dennoch werfen sie immer wieder Fragen zur Sicherheit der Privatluftfahrt auf. Während die Ermittlungen laufen, bleibt den Angehörigen nur die Trauer. Und über dem Niederrhein liegt für einen Moment ein Schatten, der uns an die Zerbrechlichkeit des Lebens erinnert.