Der Moment, in dem die Nachricht über die Notlandung eines Kleinflugzeugs in Mannheim bei mir eintraf, werde ich nicht vergessen. Mitten im Stadtgebiet, auf den Bahngleisen nahe des Rangierbahnhofs, endete gestern der Flug dramatisch. Der Pilot erlitt schwere Verletzungen und kämpft im Krankenhaus um sein Leben.
«Es war wie eine Szene aus einem Film», berichtet Augenzeuge Michael Bauer, der die Notlandung beobachtete. «Das Flugzeug verlor plötzlich an Höhe und versuchte noch, eine freie Fläche zu erreichen.» Die Maschine streifte mehrere Oberleitungen, bevor sie auf den Gleisen aufschlug. Die Ursache bleibt vorerst unklar. Technisches Versagen oder menschliches Fehlverhalten – die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.
Als ich die Unfallstelle später besichtigte, beeindruckte mich die Professionalität der Einsatzkräfte. Fast 50 Helfer von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst waren vor Ort. Der Bahnverkehr musste stundenlang umgeleitet werden. Pendler standen ratlos an Bahnsteigen, während Lautsprecherdurchsagen von «außergewöhnlichen Störungen» berichteten.
Die Notlandungen von Kleinflugzeugen häufen sich in letzter Zeit. Erst vor drei Monaten musste ein Pilot auf einem Feld bei Heidelberg notlanden. Die Luftfahrtbehörde fordert nun strengere Kontrollen der Privatmaschinen. Währenddessen hoffen wir alle auf die Genesung des verunglückten Piloten, dessen mutiger Versuch, Wohngebiete zu meiden, möglicherweise Schlimmeres verhindert hat.