In Berlin-Marienfelde wurde gestern Nachmittag ein zweijähriger Junge bei einem Verkehrsunfall schwer verletzt. Das Kind lief gegen 16:30 Uhr plötzlich auf die Fahrbahn der Marienfelder Allee und wurde von einem Auto erfasst. Laut Polizeistatistik ereigneten sich im vergangenen Jahr über 700 Unfälle mit Kindern im Berliner Stadtgebiet.
Der 42-jährige Autofahrer konnte trotz Vollbremsung den Zusammenstoß nicht verhindern. Rettungskräfte brachten den Kleinen mit Kopfverletzungen und Prellungen ins nahegelegene Krankenhaus. «Der Junge hatte großes Glück im Unglück, sein Zustand ist stabil», erklärte eine Sprecherin der Berliner Feuerwehr. Die Eltern des Kindes erlitten einen Schock und wurden psychologisch betreut.
Anwohner der Marienfelder Allee beklagen schon lange die gefährliche Verkehrssituation. «Hier wird oft zu schnell gefahren, obwohl viele Familien in der Gegend wohnen», sagt Kiez-Initiative-Sprecher Michael Krause. Die Unfallstelle liegt nur wenige Meter von einem beliebten Spielplatz entfernt, was ich selbst bei meinen Recherchen vor Ort bestätigen kann.
Der Verkehrsausschuss des Bezirks will nun erneut über zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen beraten. Mögliche Maßnahmen könnten verkehrsberuhigende Elemente oder eine Tempobegrenzung sein. Der Vorfall zeigt einmal mehr, wie schnell alltägliche Situationen im Straßenverkehr zur Gefahr für die Kleinsten werden können.