Ein verheerender Brand im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) forderte in der Nacht zum Freitag drei Menschenleben. Nach Angaben der Feuerwehr wurden 16 weitere Personen verletzt, darunter neun schwer. Das Feuer brach gegen Mitternacht im Bereich der Dermatologie aus und verbreitete sich rasch.
Die Flammen erfassten ein sechsgeschossiges Gebäude, in dem über 60 Patienten untergebracht waren. «Die Situation war dramatisch. Dichter Rauch behinderte unsere Rettungsarbeiten erheblich», berichtet Einsatzleiter Philipp Baumann. Die Feuerwehr war mit mehr als 220 Kräften im Einsatz. Patienten wurden teils über Drehleitern gerettet, andere über Fluchttreppen in Sicherheit gebracht. Der Anblick der verzweifelten Menschen an den Fenstern ließ selbst erfahrene Rettungskräfte nicht kalt.
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher sprach den Angehörigen sein Beileid aus. Gesundheitssenatorin Melanie Schlotzhauer kündigte umfassende Unterstützung für betroffene Patienten und deren Familien an. Bemerkenswert war die Hilfsbereitschaft anderer Hamburger Kliniken, die sofort Betten für evakuierte Patienten bereitstellten.
Die Brandursache bleibt unklar. Ermittler der Polizei haben ihre Arbeit aufgenommen. UKE-Sprecherin Saskia Lemm teilte mit, dass die betroffene Station vorübergehend geschlossen bleibt. Die Tragödie wirft Fragen zur Brandsicherheit in Kliniken auf, die nun intensiv diskutiert werden müssen.