Mehr als 3.000 Gastronomiebetriebe gibt es in Köln, doch das Bild ist gespalten. Während bekannte Lokale wie das «Em Golde Kappes» in der Südstadt schließen mussten, eröffnen zeitgleich neue Restaurants in beliebten Vierteln. Die Corona-Nachwirkungen, steigende Kosten und Personalnot prägen die Branche weiterhin.
«Die Lage bleibt angespannt, besonders für traditionelle Kneipen und Restaurants», erklärt Patrick Rothkopf vom DEHOGA Köln. Viele Betriebe kämpfen mit der Kostenspirale bei Energie und Lebensmitteln. Gleichzeitig fehlt Personal – eine Situation, die ich selbst bei meinen Rundgängen durch die Altstadt beobachte. Oft bleiben Tische unbesetzt, weil Service fehlt.
Erfolgsgeschichten gibt es dennoch. Das neue «Heimat» am Friesenplatz zieht mit modernem Konzept volle Häuser an. «Wir setzen auf Regionalität und flexiblen Service, das kommt an», sagt Inhaberin Melanie Weber. Auch Pop-up-Restaurants und Food-Events erleben einen Boom, besonders im Belgischen Viertel.
Die Kölner Gastroszene wandelt sich. Klassische Brauhäuser halten sich stabil, während innovative Konzepte neue Kundschaft anlocken. Experten erwarten weitere Veränderungen: mehr Digitalisierung und bewussten Konsum. Die Kölsche Gastfreundschaft bleibt dabei das Herzstück – egal ob bei Kölsch, Craft-Bier oder Aperol Spritz.