Die Kölner Profis zeigten sich gestern von ihrer närrischen Seite. Beim öffentlichen Training des 1. FC Köln erschienen die Spieler in bunten Kostümen auf dem Platz. Rund 500 kostümierte Fans verfolgten bei strahlendem Sonnenschein das ungewöhnliche Spektakel am Geißbockheim, wie es in der Domstadt zur Karnevalszeit Tradition ist.
«Karneval gehört zu Köln wie der Dom und unser FC«, erklärte Trainer Lukas Kwasniok, der selbst als Astronaut verkleidet das Training leitete. Die kreativsten Kostüme trugen Kapitän Ljubicic als Meerjungfrau und Torhüter Schwäbe als übergroßer Domino-Stein. Zwischen Passübungen und Torschusstraining sorgten Konfettiregen und Kölsche Lieder für ausgelassene Stimmung.
Der Verein nutzt die Karnevalstradition bewusst zur Fanpflege in schwierigen Zeiten. Die sportliche Lage bleibt angespannt, doch für einen Tag rückte der Abstiegskampf in den Hintergrund. «Es tut uns allen gut, gemeinsam zu lachen und die Verbundenheit zu spüren», sagte Geschäftsführer Christian Keller.
Nach der Einheit nahmen sich die Profis viel Zeit für Autogramme und Selfies. Am Wochenende wird es dann wieder ernst, wenn der FC auf Freiburg trifft – dann allerdings ohne Pappnasen und Perücken, dafür mit vollem Einsatz für wichtige Punkte im Abstiegskampf.