Die Stadt Köln feiert heute ihre beiden Stadtpatrone, die Heilige Ursula und den Heiligen Gereon. Hunderte Gläubige versammelten sich in der Basilika St. Ursula und der Kirche St. Gereon, um der Märtyrer zu gedenken. Nach Angaben des Erzbistums nahmen rund 450 Menschen an den festlichen Gottesdiensten teil, deutlich mehr als im Vorjahr.
«Diese Heiligen sind mehr als nur historische Figuren – sie verkörpern die Werte unserer Stadt,» erklärte Dompropst Guido Assmann in seiner Predigt. Die Legende der Heiligen Ursula, die mit 11.000 Jungfrauen in Köln den Märtyrertod fand, prägt das Stadtbild bis heute. Ähnliches gilt für Gereon, der als römischer Offizier für seinen Glauben starb. Die Verehrung beider Heiligen reicht bis ins frühe Mittelalter zurück.
Besonders beeindruckend war die Lichterprozession am Abend durch die Innenstadt. Die Kölner Straßen erstrahlten im Kerzenlicht – ein Anblick, der mich jedes Jahr aufs Neue berührt. «Ursula und Gereon stehen für Mut und Überzeugungstreue,» betonte Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes, die an den Feierlichkeiten teilnahm.
Die Reliquien beider Heiligen werden in den kommenden Wochen für Besucher zugänglich sein. Der heutige Tag erinnert uns, wie tief die christliche Tradition in Kölns Identität verwurzelt ist. Die nächste große Feierlichkeit wird das Dreikönigsschrein-Fest im Januar sein.