Article – In Hamburg konnte die Polizei einen bedeutenden Schlag gegen den organisierten Drogenhandel verzeichnen. Nach dem Rekordfund von 2,3 Tonnen Kokain im Hamburger Hafen wurden neun mutmaßliche Drogenhändler festgenommen. Die Sicherstellung gehört zu den größten Kokainfunden in der Geschichte der Hansestadt, wie Ermittler bestätigten.
Die Verdächtigen sollen Teil eines internationalen Netzwerks sein, das Kokain aus Südamerika nach Deutschland schmuggelte. Acht Männer und eine Frau im Alter zwischen 26 und 49 Jahren wurden bei koordinierten Zugriffen in Hamburg und Schleswig-Holstein verhaftet. Bei Durchsuchungen von 13 Objekten stellten die Ermittler zudem umfangreiches Beweismaterial sicher. «Dieser Erfolg ist das Ergebnis monatelanger akribischer Ermittlungsarbeit», erklärte Polizeipräsident Falk Schnabel. Die Beschuldigten sollen das Rauschgift in Bananenkisten versteckt nach Europa transportiert haben. Als ich am Einsatzort eintraf, war die Dimension des Fundes deutlich zu spüren – selten zeigten sich selbst erfahrene Drogenfahnder so beeindruckt.
Die Festnahmen markieren einen wichtigen Erfolg im Kampf gegen den Drogenhandel in Norddeutschland. Experten schätzen den Straßenverkaufswert des beschlagnahmten Kokains auf über 300 Millionen Euro. Die Ermittlungen laufen weiter, da die Fahnder von weiteren Hintermännern ausgehen. Der Fall zeigt einmal mehr, welche Bedeutung der Hamburger Hafen für den internationalen Drogenhandel hat.