Kokainverdacht in Neubiberg sorgt für Unruhe in der Gemeinde
Der Kokainverdacht gegen Neubibergs Bürgermeister Thomas Pardeller erschüttert die sonst beschauliche Gemeinde im Landkreis München. Seit Bekanntwerden der Vorwürfe am vergangenen Freitag diskutieren Anwohner heftig über die Zukunft ihres Rathauses. Nach polizeilichen Angaben stieg die Zahl der Drogendelikte im Landkreis München im letzten Jahr um fast 12 Prozent.
«Die Gemeinde braucht jetzt vor allem Transparenz«, erklärt Gemeinderat Michael Weber. «Bis zur rechtlichen Klärung sollten wir von vorschnellen Urteilen absehen.» Die Staatsanwaltschaft München I hat Ermittlungen aufgenommen, während der CSU-Ortsverband eine Krisensitzung einberief. Besonders betroffen zeigen sich langjährige Unterstützer Pardellers, der seit 2020 im Amt ist.
Bei meinen Gesprächen auf dem Wochenmarkt spüre ich die Verunsicherung vieler Bürger. «Man kennt ihn doch als korrekten Typ», meint eine Anwohnerin kopfschüttelnd. Andere fordern seine sofortige Suspendierung.
Der Gemeinderat plant eine Sondersitzung für kommende Woche. Die Auswirkungen auf laufende Projekte wie die Ortskernentwicklung bleiben unklar. Was als persönliches Vergehen begann, könnte das Vertrauen in die lokale Politik nachhaltig beschädigen. Gerade in einer Gemeinde, wo man sich noch persönlich kennt, wiegt ein solcher Vorfall besonders schwer.