In Wülfrath laufen die Vorbereitungen für die Kommunalwahl 2025 bereits auf Hochtouren. Die Bergische Diakonie hat gestern einen besonderen Dialog zur politischen Teilhabe organisiert. Rund 60 Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung ins Kulturzentrum, darunter viele Menschen mit Behinderungen. Laut einer aktuellen Umfrage fühlen sich 47 Prozent der Wülfrather mit Behinderung bei politischen Entscheidungen kaum gehört.
„Politik muss für alle verständlich sein», betonte Bürgermeister Rainer Ritsche beim Treffen. Die Stadt arbeite aktuell an einer barrierefreien Wahlbroschüre in leichter Sprache. Auch die Wahllokale sollen komplett barrierefrei zugänglich sein. Sozialarbeiterin Melanie Berger von der Bergischen Diakonie ergänzte: „Unsere Demokratie lebt davon, dass alle mitmachen können.»
Bei der Veranstaltung wurden konkrete Maßnahmen diskutiert. Die Stadtverwaltung plant Informationsabende in allen Stadtteilen und ein digitales Wahlportal. Besonders beeindruckend war das Engagement junger Menschen mit Behinderung, die eigene Ideen für eine inklusive Stadtentwicklung vorstellten.
Die Kommunalwahl wird voraussichtlich im Herbst 2025 stattfinden. Bis dahin sollen weitere Dialogveranstaltungen folgen. In Wülfrath zeigt sich einmal mehr: Eine lebendige Demokratie braucht viele Stimmen und Perspektiven. Die Bemühungen könnten ein Vorbild für andere Städte im Bergischen Land werden.